und warum jeder es können sollte!
Der Deadlift ist die dritte Grundübung im Kraftdreikampf (Kniebeuge – Bankdrücken – Kreuzheben).
Doch viel wichtiger: Er ist eine natürliche Alltagsbewegung.
Wir heben ständig Dinge vom Boden:
Taschen, Kisten, Kinder, Einkäufe.
Genau das trainiert Kreuzheben:
hintere Kette (Hamstrings, Gluteus, Rückenstrecker)
Bauchspannung
Hüftmechanik
Griffkraft
Haltung und Stabilität
Es ist keine Bodybuilder-Übung – es ist eine Lebensübung.
2. Warum Kreuzheben so oft Angst auslöst
1. Schlechte Technik
Wer „reißt“, rundet oder wackelt, belastet Strukturen, die das nicht mögen.
2. Schlechte Erfahrungen
Viele haben im Alltag falsch gehoben – und Schmerzen abgespeichert.
Das Gehirn verbindet dann die Bewegung mit Gefahr, selbst wenn sie korrekt ausgeführt wäre.
3. Das meist unterschätzte Problem: verkürzte Hamstrings
Was ich im Coaching ständig sehe:
Viele scheitern beim Kreuzheben nicht an der Kraft, sondern an der Beweglichkeit.
Die häufigsten Ursachen:
stark verkürzte Hamstrings
steife Hüfte
verspannte Waden
blockierte Faszien entlang der Beinrückseite
Wenn diese Strukturen zu wenig Bewegungsraum geben, passiert automatisch:
❌ Der Rücken rundet ein.
Nicht, weil jemand schlecht hebt –
sondern weil der Körper platz schaffen muss.
Dieses Problem zeigt sich nicht nur beim Deadlift, sondern auch bei:
Kniebeugen
Beinpresse
RDL
Good Mornings
Beweglichkeit limitiert die Technik – nicht der Rücken.
4. Mein erster Coaching-Schritt: Mobilität statt mehr Gewicht
Bevor jemand schwer hebt, lösen wir zuerst die Bewegungseinschränkung.
1. Aktive Dehnung der Beinrückseite
dynamische Hamstring-Stretches
Hüftbeuger-Mobilisation
Faszien-Release
Wadenmobilität
2. Hip-Hinge sauber erarbeiten
Der Hüftknick ist die Basis jedes guten Deadlifts.
3. Progression Schritt für Schritt
Hip Hinge
Kettlebell Deadlift
Trap Bar
Rumänisches Kreuzheben
klassisches Kreuzheben
Reihenfolge: Mobilität → Technik → Kraft.
5. Die wichtigste Metapher: Du drückst den Boden weg – du ziehst nicht
Viele versuchen, die Hantel aktiv „hochzuziehen“.
Das führt zu:
rundem Rücken
fehlender Spannung
Zug im unteren Rücken
instabilem Start
Die Metapher, die alles korrigiert:
„Drück den Boden unter dir weg.“
Keine Richtungsangaben.
Einfach nur: Boden wegdrücken.
Das löst sofort die richtige Kettenreaktion aus:
Beine übernehmen den Start
Rücken bleibt neutral
Spannung baut sich automatisch auf
der Lift wirkt leichter und kontrollierter
Phase 2: Wenn die Hantel die Knie passiert
Hier kommt der zweite Satz:
„Jetzt Becken nach vorne – über Gesäßspannung.“
Kein Reißen.
Kein Rückwärtsziehen.
Nur ein sauberer Hüftschluss durch Spannung.
So entsteht ein stabiler, starker Deadlift in zwei Phasen:
Boden wegdrücken
Becken nach vorne bringen
6. Warum Kreuzheben in der Physiotherapie eingesetzt wird
Physios verwenden Deadlifts gezielt, weil sie:
die gesamte hintere Kette stärken
Stabilität verbessern
das Nervensystem beruhigen
Schmerzen reduzieren
Haltung und Belastbarkeit verbessern
Viele Kund:innen verlieren ihre Rückenschmerzen nicht trotz,
sondern wegen Kreuzheben.
Ich selbst hatte früher oft Rückenprobleme.
Seit ich schwer, sauber und strukturiert hebe → kein einziger Tag Kreuzweh.
7. Wichtiger Hinweis für Menschen mit Rückenschmerzen
Kreuzheben ist ideal, wenn:
keine akute Verletzung an der Wirbelsäule vorliegt
kein akuter Bandscheibenvorfall besteht
keine frische Entzündung oder starke Blockade da ist
es ärztlich oder physio-therapeutisch freigegeben wurde
Sind diese Bedingungen erfüllt,
kann Kreuzheben der entscheidende Baustein sein,
um den Rücken wieder stark, stabil und belastbar zu machen.
8. Die drei größten Fehler beim Deadlift
Zu schnell zu schwer
Zu wenig Körperspannung
Falsche Progressionsstufen
9. Für wen Kreuzheben geeignet ist
Anfänger
ältere Personen
Büroangestellte
Athlet:innen
Menschen mit Rückenschmerzen (wenn freigegeben)
alle, die im Alltag stabiler sein wollen
Fazit: Kreuzheben ist kein Feind – sondern dein stärkster Verbündeter
Wer Kreuzheben meidet, meidet eine der wichtigsten Bewegungen für:
Rückenstabilität
Schmerzfreiheit
Alltagstauglichkeit
echte Kraft
mentalen Fokus
Haltung und Belastbarkeit
Ein starker Deadlift bedeutet einen starken Rücken. Punkt.
Franz Papouschek – NEWGEN
Training mit Verstand, Struktur & Haltung.
Personal Trainer | Lifestyle Coach | Fullmotion Coaching
Weil Veränderung nicht mit Motivation beginnt –
sondern mit einem System, das zu dir passt.
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